Ich wollte hier meine Geschichte erzählen, da mir die Berichte über kleine Geburten in der schweren Zeit sehr viel Mut gemacht haben, ich aber leider nicht viel dazu im Internet finden konnte, da man bei uns ja in der Regel gleich zur Ausschabung gedrängt wird
Ich habe schon 2 Kinder; bei beiden war ich mir direkt nach dem GV sicher dass es geklappt hat. Den Test 14 Tage später hätte ich mir sparen können ;)
Bei dieser Schwangerschaft war es ganz anders.
Ich war 100%ig sicher nicht schwanger zu sein. PMS hatte ich wie immer. Der erste SST an ES+10 (Prolamed Frühtest) war dann auch negativ.
Nur mein LG war der festen Überzeugung dass es diesmal geklappt hat und der Test falsch ist.
Als ich dann an ES+13 meine Periode immer noch nicht hatte wurde ich doch stutzig und wir haben dann am nächsten Morgen (01. Februar) noch einen Test gemacht -> POSITIV
Wir haben uns so gefreut .
Meinen ersten Termin beim Gyn habe ich dann erst für 8+0 ssw bekommen.
Die Wochen bis dahin haben mich wahnsinnig gemacht. Ich hatte so ein komisches Gefühl, konnte es aber nicht richtig deuten. Auch hatte ich kaum Schwangerschaftsbeschwerden. Bei meinen beiden Großen hab ich mir die Seele aus dem Leib gereiert. Diesmal lediglich eine BH-Größe mehr, und ein paar nicht erwähnenswerte Zipperleins.
Ja, und dann war da noch die relativ helle 2. Linie auf dem SST. Ich hatte bei meinen Großen die Gleiche Marke, aber der Strich war zu dieser Zeit schon dick und fett positiv
Naja, ich hab mir immer wieder gesagt, es wird schon alles in Ordnung sein. Ich habe keine Schmerzen, Blutungen oder ähnliches
Natürlich habe ich schon viel von verhaltenen Aborten gelesen. Aber wird schon nicht mich treffen, hab ich gehofft. Und mein Bauch war ja auch schon riesig. Es wussten schon so viele von der Schwangerschaft, da der Bauch einfach nicht mehr zu verstecken war. Also wird schon alles passen!
Dann war endlich der große Tag da. Mein Gyn hatte den Mutterpass schon ausgefüllt; mit dem Kommentar: Wenn Sie so nervös sind, schauen wir jetzt erst einmal nach, dass Sie sehen dass alles so ist wies sein soll.
Ja, da sah ich dann wovor ich die ganze Zeit so wahnsinnige Angst hatte: Eine leere Fruchthöle.
Die Fruchthöle war 1,7 cm groß mit Dottersack und einem wirklich winzigen Häufchen, dass unser Baby werden sollte
Ich bekam den Mutterpass mit. Sollte weiterhin die Folsäure nehmen.
Mein Gyn wollte mich eine Woche später nochmal untersuchen; es könnte ja auch sein, dass der Eisprung erst später war Ansonsten müsse ich zur Ausschabung.
Für uns brach eine kleine Welt zusammen. Dazu muss ich, glaube ich nicht mehr erzählen. Frauen die das hier lesen wissen wahrscheinlich was wir durchgemacht haben
In der nächsten Woche habe ich viel herumtelefoniert und mich informiert was ich jetzt für Möglichkeiten habe.
Für mich stand da schon fest, dass ich mich nicht ausschaben lasse. Mein Körper schafft das selber! Ich habe dann auch eine ganz tolle Hebamme gefunden die mich unterstützt, und mir Mut gemacht hat. Sie konnte mich allerdings nicht betreuen da sie rammelvoll mit Hausgeburten etc war. Natürlich kann ich sie trotzdem jederzeit anrufen.
Sie hat mir erklärt was mich in etwa erwartet. Dass es ein absolut natürlicher Vorgang ist und mein Körper dass alleine schafft! (lt. Ihr sind es die seltesten Fälle in denen wirklich eine Ausschabung nötig ist).
In der Regel setzt die Fehlgeburt zu der Zeit ein, in der die Frau ohne Schwangerschaft ihre Periode bekommen hätte, meine sie.
Puhh, das wären noch über 4 Wochen Naja, ich schaff das!
Dann der nächste Gyn Termin:
Doc: Guten Morgen. Sie hatten also den Abgang?!
Da ist mir wirklich die Kinnlade runter geklappt
Doc: Wo warn sie denn?
Ich: Wie, wo war ich?
Doc: In welcher Klinik waren Sie zur Ausschabung?
Ich: Ich war nicht beim Ausschaben.
Doc: Warum nicht?
Ich: Weil davon noch gar nicht die Rede war.
Doc: Warum sind Sie dann überhaut hier?
Ich: Weil Sie sich des nochmal anschauen wollten usw
Doc: Achso. Dann schauen wir uns das jetzt nochmal an.
Die Fruchthöle ist scheinbar schon kleiner geworden. Lt. Doc nur noch 1cm.
Anschließen folgte eine riesen Diskussion; als ich ihm gesagt habe, dass ich auf die natürliche Fehlgeburt warten möchte.
Zusammengefasst war seine Meinung dazu, dass das lebensgefährlich und unverantwortlich ist; außerdem sowieso nicht funktioniert.
Es war eine Unverschämtheit wie dieser Mann mich behandelt hat!
Ich glaube, zu erwähnen, dass mich dieser Arzt nicht mehr gesehen hat ist überflüssig!
Ich habe dann rumtelefoniert um einen Gyn zu finden, der mich bei meinem Vorhaben begleitet; also HCG kontrolliert und im Ultraschall schaut, ob sich was tut. Vergeblich. Ich bekam nur zu hören, dass ich mich ausschaben lassen muss, weils ohne nicht geht!
Meine Familie, Bekannte, alle haben auf mich eingeredet, dass ich mich operieren lassen soll. Der einzigste der mich unterstütz hat war mein Mann
Ich war fix und fertig Der Kampf darum, meinen Weg zu gehen war schlimm. Die Trauer um unser Kind war völlig in den Hintergrund geraten, weil mich alle immer nur dazu drängen wollten mir mein Baby aus dem Bauch kratzen zu lassen. Es war die Hölle!
Ich bin dann zu einem Gyn, bei dem ich früher schon war, gegangen. Der sagte mir allerdings das Gleiche. War aber dazu bereit mich regelmäßig zu kontrollieren.
Er hat mich untersucht: besseres Ultraschallgerät: Die Fruchthöhle war 2,7 cm groß und unser Baby deutlich erkennbar. Ohne Herzschlag (Lt. Gyn entsprach die Größe ca. 7+3)
Der HCG lag da noch bei knapp 20.000.
Die Woche drauf sollte ich nochmal hin: HCG auf 13.000 gesunken und Ultraschall war schon trüb.
(Lt. Hebamme kann ich ab einem HCG von 10.000 langsam mit der Fehlgeburt rechnen).
Wir sind dann so verblieben, dass ich mich wieder melde, sobald ich die Fehlgeburt hatte und die Blutungen aufgehört haben.
Am 21.03. bei 11+5 war es dann soweit:
Ich habe also fast 4 Wochen auf die Fehlgeburt gewartet.
Die Blutungen haben eingesetzt und ich hatte Schmerzen. Die Schmerzen waren nicht stärker als bei einer normalen Regelblutung, eher sogar weniger. Allerdings war die Blutung wirklich heftig. Es lief nur so aus mir heraus. Dann bekam ich leichte Presswehen und gebar unser Kind. Eine Stunde später kam noch ein faustgroßes Stück, ich denke die Plazenta. Danach ließen Blutung und schmerzen sofort nach. Das Ganze dauerte also von Beginn der Blutung am Morgen bis ca. 13.Uhr.
Es war körperlich absolut nicht schlimm.
Danach hatte ich noch gute 3 Wochen leichtere Blutungen.
4 Tage danach schon wieder den ersten Eisprung. Heute Morgen haben Schmierblutungen eingesetzt. Ich werde also demnächst meine Periode bekommen.
Wir konnten unser Kind beerdigen, haben das Ganze würdevoll zu Ende gebracht.
Beim Arzt war ich nicht mehr.
Ich hatte während der ganzen Zeit ein gutes Gefühl mit dem was ich tue. Und bin stolz auf meinen Körper wie er das hin bekommen hat. Diesen Weg zu gehen war absolut die Richtige Entscheidung für mich und ich würde es jederzeit wieder so machen!
Ich hoffe den Frauen hiermit Mut zu machen, in so einer schweren Situation ihren Weg zu gehen....
LG
Ich habe schon 2 Kinder; bei beiden war ich mir direkt nach dem GV sicher dass es geklappt hat. Den Test 14 Tage später hätte ich mir sparen können ;)
Bei dieser Schwangerschaft war es ganz anders.
Ich war 100%ig sicher nicht schwanger zu sein. PMS hatte ich wie immer. Der erste SST an ES+10 (Prolamed Frühtest) war dann auch negativ.
Nur mein LG war der festen Überzeugung dass es diesmal geklappt hat und der Test falsch ist.
Als ich dann an ES+13 meine Periode immer noch nicht hatte wurde ich doch stutzig und wir haben dann am nächsten Morgen (01. Februar) noch einen Test gemacht -> POSITIV
Wir haben uns so gefreut .
Meinen ersten Termin beim Gyn habe ich dann erst für 8+0 ssw bekommen.
Die Wochen bis dahin haben mich wahnsinnig gemacht. Ich hatte so ein komisches Gefühl, konnte es aber nicht richtig deuten. Auch hatte ich kaum Schwangerschaftsbeschwerden. Bei meinen beiden Großen hab ich mir die Seele aus dem Leib gereiert. Diesmal lediglich eine BH-Größe mehr, und ein paar nicht erwähnenswerte Zipperleins.
Ja, und dann war da noch die relativ helle 2. Linie auf dem SST. Ich hatte bei meinen Großen die Gleiche Marke, aber der Strich war zu dieser Zeit schon dick und fett positiv
Naja, ich hab mir immer wieder gesagt, es wird schon alles in Ordnung sein. Ich habe keine Schmerzen, Blutungen oder ähnliches
Natürlich habe ich schon viel von verhaltenen Aborten gelesen. Aber wird schon nicht mich treffen, hab ich gehofft. Und mein Bauch war ja auch schon riesig. Es wussten schon so viele von der Schwangerschaft, da der Bauch einfach nicht mehr zu verstecken war. Also wird schon alles passen!
Dann war endlich der große Tag da. Mein Gyn hatte den Mutterpass schon ausgefüllt; mit dem Kommentar: Wenn Sie so nervös sind, schauen wir jetzt erst einmal nach, dass Sie sehen dass alles so ist wies sein soll.
Ja, da sah ich dann wovor ich die ganze Zeit so wahnsinnige Angst hatte: Eine leere Fruchthöle.
Die Fruchthöle war 1,7 cm groß mit Dottersack und einem wirklich winzigen Häufchen, dass unser Baby werden sollte
Ich bekam den Mutterpass mit. Sollte weiterhin die Folsäure nehmen.
Mein Gyn wollte mich eine Woche später nochmal untersuchen; es könnte ja auch sein, dass der Eisprung erst später war Ansonsten müsse ich zur Ausschabung.
Für uns brach eine kleine Welt zusammen. Dazu muss ich, glaube ich nicht mehr erzählen. Frauen die das hier lesen wissen wahrscheinlich was wir durchgemacht haben
In der nächsten Woche habe ich viel herumtelefoniert und mich informiert was ich jetzt für Möglichkeiten habe.
Für mich stand da schon fest, dass ich mich nicht ausschaben lasse. Mein Körper schafft das selber! Ich habe dann auch eine ganz tolle Hebamme gefunden die mich unterstützt, und mir Mut gemacht hat. Sie konnte mich allerdings nicht betreuen da sie rammelvoll mit Hausgeburten etc war. Natürlich kann ich sie trotzdem jederzeit anrufen.
Sie hat mir erklärt was mich in etwa erwartet. Dass es ein absolut natürlicher Vorgang ist und mein Körper dass alleine schafft! (lt. Ihr sind es die seltesten Fälle in denen wirklich eine Ausschabung nötig ist).
In der Regel setzt die Fehlgeburt zu der Zeit ein, in der die Frau ohne Schwangerschaft ihre Periode bekommen hätte, meine sie.
Puhh, das wären noch über 4 Wochen Naja, ich schaff das!
Dann der nächste Gyn Termin:
Doc: Guten Morgen. Sie hatten also den Abgang?!
Da ist mir wirklich die Kinnlade runter geklappt
Doc: Wo warn sie denn?
Ich: Wie, wo war ich?
Doc: In welcher Klinik waren Sie zur Ausschabung?
Ich: Ich war nicht beim Ausschaben.
Doc: Warum nicht?
Ich: Weil davon noch gar nicht die Rede war.
Doc: Warum sind Sie dann überhaut hier?
Ich: Weil Sie sich des nochmal anschauen wollten usw
Doc: Achso. Dann schauen wir uns das jetzt nochmal an.
Die Fruchthöle ist scheinbar schon kleiner geworden. Lt. Doc nur noch 1cm.
Anschließen folgte eine riesen Diskussion; als ich ihm gesagt habe, dass ich auf die natürliche Fehlgeburt warten möchte.
Zusammengefasst war seine Meinung dazu, dass das lebensgefährlich und unverantwortlich ist; außerdem sowieso nicht funktioniert.
Es war eine Unverschämtheit wie dieser Mann mich behandelt hat!
Ich glaube, zu erwähnen, dass mich dieser Arzt nicht mehr gesehen hat ist überflüssig!
Ich habe dann rumtelefoniert um einen Gyn zu finden, der mich bei meinem Vorhaben begleitet; also HCG kontrolliert und im Ultraschall schaut, ob sich was tut. Vergeblich. Ich bekam nur zu hören, dass ich mich ausschaben lassen muss, weils ohne nicht geht!
Meine Familie, Bekannte, alle haben auf mich eingeredet, dass ich mich operieren lassen soll. Der einzigste der mich unterstütz hat war mein Mann
Ich war fix und fertig Der Kampf darum, meinen Weg zu gehen war schlimm. Die Trauer um unser Kind war völlig in den Hintergrund geraten, weil mich alle immer nur dazu drängen wollten mir mein Baby aus dem Bauch kratzen zu lassen. Es war die Hölle!
Ich bin dann zu einem Gyn, bei dem ich früher schon war, gegangen. Der sagte mir allerdings das Gleiche. War aber dazu bereit mich regelmäßig zu kontrollieren.
Er hat mich untersucht: besseres Ultraschallgerät: Die Fruchthöhle war 2,7 cm groß und unser Baby deutlich erkennbar. Ohne Herzschlag (Lt. Gyn entsprach die Größe ca. 7+3)
Der HCG lag da noch bei knapp 20.000.
Die Woche drauf sollte ich nochmal hin: HCG auf 13.000 gesunken und Ultraschall war schon trüb.
(Lt. Hebamme kann ich ab einem HCG von 10.000 langsam mit der Fehlgeburt rechnen).
Wir sind dann so verblieben, dass ich mich wieder melde, sobald ich die Fehlgeburt hatte und die Blutungen aufgehört haben.
Am 21.03. bei 11+5 war es dann soweit:
Ich habe also fast 4 Wochen auf die Fehlgeburt gewartet.
Die Blutungen haben eingesetzt und ich hatte Schmerzen. Die Schmerzen waren nicht stärker als bei einer normalen Regelblutung, eher sogar weniger. Allerdings war die Blutung wirklich heftig. Es lief nur so aus mir heraus. Dann bekam ich leichte Presswehen und gebar unser Kind. Eine Stunde später kam noch ein faustgroßes Stück, ich denke die Plazenta. Danach ließen Blutung und schmerzen sofort nach. Das Ganze dauerte also von Beginn der Blutung am Morgen bis ca. 13.Uhr.
Es war körperlich absolut nicht schlimm.
Danach hatte ich noch gute 3 Wochen leichtere Blutungen.
4 Tage danach schon wieder den ersten Eisprung. Heute Morgen haben Schmierblutungen eingesetzt. Ich werde also demnächst meine Periode bekommen.
Wir konnten unser Kind beerdigen, haben das Ganze würdevoll zu Ende gebracht.
Beim Arzt war ich nicht mehr.
Ich hatte während der ganzen Zeit ein gutes Gefühl mit dem was ich tue. Und bin stolz auf meinen Körper wie er das hin bekommen hat. Diesen Weg zu gehen war absolut die Richtige Entscheidung für mich und ich würde es jederzeit wieder so machen!
Ich hoffe den Frauen hiermit Mut zu machen, in so einer schweren Situation ihren Weg zu gehen....
LG