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Auch die 10.SS sollte nicht glücklich enden - kleine Brombeere zieht in der 38.SSW zu den Sternen (17 Antworten)

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Ich weiß nicht, wie viel ein Mensch ertragen kann.

Ich hab versucht alles richtig zu machen. Schwangerschaft zu Schwangerschaft. Mich immer wieder nach jedem Rückschlag aufgerappelt und wieder Mut geschöpft, um weiter zu machen. Selbst meine Ärzte waren erstaunt darüber, dass ich trotz der vielen Rückschläge mich nicht aufhalten ließ...

Aber jetzt? Jetzt ist genau das passiert, was keiner mehr geglaubt hatte.. Weder die Ärzte noch wir als Eltern.
Unsere geliebte Tochter ist gestorben. Einfach so. Ohne Vorwarnung. Von der einen Sekunde auf die nächste. Einfach so. Ohne Vorwarnung. Sie ist mir im Bauch einfach weggestorben.

Ich muss noch erwähnen, dass genau eine Woche vorher (am 3.2.) bei mir Präeklampsie festgestellt wurde. Deshalb lag ich im Krankenhaus, deshalb war ich unter medizinischer Überwachung. Deshalb hat man auch gleich am Sonntagabend mit der Einleitung angefangen. Ich hatte schon Wehen, aber noch nicht Muttermundwirksam. Aber vier Ärzte waren sich alle nicht einer Meinung. Auf der einen Seite Ärzte, die sie auf jeden Fall holen wollten und auf der anderen Seite Ärzte, die noch keine Notwendigkeit für die Einleitung sahen.
Warum? Weil meine Werte stabil waren... Und deshalb haben wir dem Oberarzt vertraut und haben mit der Einleitung pausiert. Schließlich vertraut man den Ärzten, sie wissen es ja besser. Man hat mir versichert, dass eine Verschlechterung langsam stattfindet und man Zeit zum Handeln hätte... Und wir? Wir haben uns gefreut, dass unsere Prinzessin wenigstens ein paar Tage länger im Bauch sein kann... Schließlich sei jeder Tag im Bauch ein Gewinn...

Ich wurde also medizinisch gut überwacht... immer hieß es, dass mein Zustand (Präeklampsie) stabil scheint und man hatte sogar an der Diagnose gezweifelt (obwohl ich definitiv alle Symptome richtig stark hatte).. am Freitag, den 8.2. hatte ich noch das volle Programm an Untersuchungen: Urin- und Blutkontrolle, über eine Stunde Ctg, Doppler von der Versorgung. Alles top.
Am Samstagabend hab ich sie noch so toll gespürt, sie hat mich so stark gekickt, dass man nicht annehmen konnte, dass es ihr schlecht ging.
Und dann? In der Nacht von Samstag auf Sonntag die ganze Zeit einen harten Bauch... mir war schlecht... ich konnte mich kaum bewegen... um 8 Uhr morgens ist mir die Fruchtblase geplatzt und als ich Blut dabei sah, wusste ich, dass das nichts Gutes heißen mag... und dann konnte nur noch der Tod meiner über alles geliebten Tochter festgestellt werden...
Und dabei habe ich den Ärzten vertraut... sie haben mich entlassen... sie meinten, es bestehe keine Gefahr.. alles sei gut "soweit"... der Zustand würde sich nach und nach verschlechtern... aber nicht von der einen auf die nächste Sekunde...

Ohne Vorwarnung. Einfach so.

Laut Ärzten ist der Grund eine vorzeitige Plazentalösung... aber wieso könnte man das nicht im US oder ctg zwei Tage davor sehen?
Hat sich die Plazenta wegen des hohen Blutdrucks gelöst? Wieso hat man meine Symptome heruntergespielt? Meinen hohen Blutdruck ignoriert?Wieso war laut Ärzten mein Zustand noch "stabil"?

Und nun ist sie tot... kein Baby mehr.. weder im Bauch noch auf dem Arm...

Wie soll ich jemals damit fertig werden? Wie konnte das alles so verlaufen? Was hab ich falsch gemacht?
Wieso hab ich nichts gespürt?

Die 10. Schwangerschaft... Ich schäme mich mittlerweile für diese Zahl... Immer wieder fragen Ärzte unglaubig nach? 10.Schwangerschaft? Sind sie sicher?

Ja, ich bin mir sicher. Verdammt nochmal.

Diese 10.Schwangerschaft sollte unsere Familie komplett machen. Sollte mir endlich einen Frieden schenken. Sollte mich mit dem Kinderwunschstrapazen versöhnen lassen. Eigentlich wollten wir nach dieser Schwangerschaft keine Kinder mehr, keine Medikamente mehr, keine Strapazen mehr, kein Bangen und Hoffen mehr, keinen Schmerz mehr. Wir wollten glücklich als Familie leben.

Aber sie ist tot. Kein Baby. Weder im Bauch noch im Arm. Statt Frieden zu spüren, gehen wir jetzt durch die Hölle!

Sie sollte geboren werden, um geliebt und umsorgt zu werden.. um getragen und geküsst zu werden.. um gestillt und gebäuert zu werden..
Stattdessen wurde sie geboren, um unter die Erde gebracht zu werden..


Mein Engel, Mama und Papa wissen nicht, wie sie jemals aus diesem Loch rauskommen können.. wie sie jemals wieder 'normal' leben können...
Wir hoffen nur, dass wir uns eines Tages wiedersehen. Bis dahin wirst du immer in unseren Herzen sein.

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