Ich habel lange nicht mehr geschrieben, aber über die Jahre seit der Geburt meines Kindes eigentlich regelmäßig mitgelesen. Nun schreibe ich aus traurigem Anlass und benötige ein paar Ratschläge.
Mit meinem neuen Partner bin ich überraschend mit 41 schwanger geworden, nachdem beim ersten Kind eine Kinderwunschbehandlung nötig gewesen ist. Die letzte Schwangerschaft endete nun abrupt, als bei der Feindiagnostik in der 14. Woche keine Vitalzeichen des Embryos/Fötus mehr festgestellt werden konnten. Es war zu diesem Zeitpunkt schon etwa 2 Wochen tot.
Am nächsten Tag (Freitag) bin ich dann ins Krankenhaus und wollte eine Kürettage vornehmen lassen, weil nicht klar war, wie lange es dauern würde, bis das Baby auf natürlichem Wege ausgestoßen wird, wie weh es tun und wie stark es bluten würde. Man gab mir zur Vorbereitung 2 Cytotec vaginal und 2 oral (jeweils 200er, also insgesamt 800) und bereits nach etwa einer Stunde bekam ich mestruations- bis wehenstarke Schmerzen, aber aushaltbar. Meine Familie war zu Besuch und als ich dann aufstand, um zur Toilette zu gehen, bemerke ich, dass etwas aus mir herausgefallen war - in meine Slipeinlage hinein. Es war tatsächlich das klitzekleine Baby, die Plazenta und die Nabelschnur - vom Entwicklungsstand und der Größe her entsprach es dem Ende der elften oder dem Anfang der zwölften Woche. Ich denke, ich brauche nicht erklären, wie schrecklich sich dieser Moment und natürlich auch die Diagnose am Vortag, das Warten im Kreißsaal, die Tage danach angefühlt haben.
Die anwesenden Kinder hatte ich dann schnell rausgeschickt (sie haben es nicht mitbekommen), die Schwestern gerufen und meinen Partner quasi gezwungen, auch einen Blick auf das Baby zu werfen - ich wollte nicht alleine sein mit diesem Anblick. Im Nachhinein tut es mir leid, aber alles ging so schnell und ich stand sicherlich auch etwas unter Schock.
Danach war ich dann aber erst einmal erleichtert und eigentlich auch froh, es gesehen zu haben und aktiv dabei gewesen zu sein, statt unter Narkose im OP eine Absaugung zu haben.
Nun ist es so, dass sich in der Gebärmutter noch Reste befanden und auch noch befinden. Um diese loszuwerden und um eine OP herumzukommen, versuche ich es seitdem weiter mit 2 Cytotec täglich (2x200), aber es gibt kaum Kontraktionen oder Schmerzen, ich weiß nicht, ob es wirklich etwas bringt. Vorgestern kam dadurch zwar ein etwa 5x1,5 cm großes Koagel mit Gewebe, das ich als Fruchtblase einschätze (aber ich bin natürlich Laie), aber nachfolgende Untersuchung am Montag ergab, dass sich noch ein weiterer Rest in der Gebärmutter befindet, etwa 2x3 cm groß. Heute ist Dienstag und seit gestern tut sich kaum noch etwas, es blutet lediglich, aber es treten keine festen Bestandtele bzw. Koagel zum Vorschein.
Hat jemand von Euch selbst schon einmal so etwas erlebt? Wie lange kann ich noch warten (Entzündungswerte und HCG wurden am Montag getestet, Ergebnis bekomme ich am Mittwoch). Meint Ihr, eine Dosiserhöhung könnte helfen?
Cytotec-Dosierungen und Ergebnis waren folgende:
Freitag 2x200 oral, 2x200 vaginal > Schmerzen, Spontanabort
Samstag 2x200 oral, 2x200 vaginal > paar Schmerzen, Blutungen
Sonntag 2x 200 oral > kaum Schmerzen, mäßige Blutung, Abgang von 5x1,5 cm Koagel und Gewebe, danach 1 Stunde stärker, danach leichte Blutung
Montag 2x 200 oral > kaum Schmerzen, leichte bis mäßige Blutung
Dienstag 2x200 oral > bisher kaum Schmerzen, etwas mehr Blut, keine festen Bestandteile
Und weiß jemand, wie lange es dauert, bis der Bericht aus der Pathologie da ist? Ich verspreche mir keine großartigen Erkenntnisse daraus, aber um das Ganze anzuschließen, finde ich es wichtig.